Über diesen Blog

Im Jahr 2011 soll im Verlag des deutschen Kulturforums östliches Europa in Potsdam das Buch Jeder zweite Berliner. Schlesische Spuren an der Spree erscheinen. Dieses Buch der Autorin Roswitha Schieb wird die vielfältigen schlesischen Einflüsse in Berlin ausloten.

Auf drei Stadtspaziergängen durch die Mitte Berlins und durch die ehemaligen schlesischen Viertel am Ostbahnhof und in Kreuzberg werden typische Merkmale schlesischen Wirkens in Berlin erkundet. Dabei spielen große Namen wie Carl Gotthard Langhans und sein Sohn Carl Ferdinand, Adolph Menzel und Gerhart Hauptmann, die Industriellen-Familie Borsig, Ferdinand Lassalle und viele andere eine zentrale Rolle. Aber neben den Zeugnissen aus Architektur, Literatur und Kunst finden auch wirtschaftliche, politische, religiöse und soziologische Einflüsse Erwähnung. Der Spannungsbogen reicht von den schlesischen Granitplatten auf den Berliner Trottoirs bis hin zu Berliner Stadtikonen wie dem Brandenburger Tor oder Menzels Flötenkonzert.

Der Blog »Jeder-zweite-Berliner« nun möchte zu diesem Buch hinführen. Er möchte die näheren und weiteren Beweggründe der Autorin, dieses Buch zu verfassen, nachzeichnen. Ausgehend von Heimatvorstellungen der zweiten Generation von Vertriebenen geht es auch im Blog um Stadterkundungen, um das Aufspüren schlesischer Mosaiksteinchen, die das Bild Berlins bis heute prägen. Dabei ist der Blog keine Vorwegnahme, kein Vorabdruck des Buches. Vielmehr werden die Texte eigens für den Blog verfasst und verstehen sich als eine Ergänzung zu dem Buch.


Die Allegorie des Flusses Oder und des Breslauer Wollmarktes am Neptunbrunnen in der Nähe des Berliner Roten Rathauses. Die Entdeckung dieser Figur, auf die im Laufe dieses Blogs näher eingegangen wird, war für Roswitha Schieb Schlüsselerlebnis und Anreiz, sich mit den schlesischen Spuren in Berlin zu beschäftigen.
Foto: © Roswitha Schieb